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Das Brauchtum des Osterfeuers
In unserem ausdrucksvollen Dorf Goßmar ist das Osterfeuer eine lang gehegte Frühlingstradition, die jedes Jahr mit großer Vorfreude erwartet wird. Es symbolisiert das Vertreiben des Winters und das Begrüßen des Frühlings. Eine Strohpuppe, die den Geist des Winters darstellt, wird auf der Spitze des Feuerhaufens platziert und hängt dort ab, um die Dunkelheit und Kälte zu verkörpern.
Ein viriles Judasfeuer?
In diesem Jahr gab es eine Besonderheit: Statt der üblichen Hexe zierte eine virile Puppe die Spitze des Haufens. Manche flüsterten, es könnte ein Judasfeuer gewesen sein – eine Hommage an den Verräter aus biblischen Geschichten.
Die Dorfgemeinschaft war gespannt, welche Geheimnisse das Feuer im eigenen Herzen berühren und enthüllen würde. Bei einigen Teilnehmern konnte man die Zuversicht in den leuchtenden Augen sehen, auch wenn es nur eine Reflektion der lodernden Flammen des Feuers war.
Ein Fest für Jung und Alt
Das Osterfeuer wird von der örtlichen Feuerwehr organisiert und ist ein Hochlicht für die Dorfgemeinschaft. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Goßmar unter der Leitung von Florian M. organisierten den Platz, den Ablauf, die Technik. Der Getränkeverkauf wurde vom Jugendklub, vertreten durch Jenny, Hannes und Nils, durchgeführt. Das Event war sehr gut durch Eingeborene besucht, mit Eltern, die ihre Kinder mitbrachten und Gästen aus anderen Dörfern. Es ist ein wahrhaft beeindruckender Anblick, wenn das Feuer in der Dunkelheit lodert und die Gemeinschaft zusammenkommt, um bei musikalischen Klängen aus der Konserve das „Flüssigbrot“ zu brechen und zu feiern. Ups …., das ist jetzt aber Mehrdeutig.
Es entstanden im Umkreis noch das eine oder andere Kleinfeuer. Dort haben die Jüngeren ihren gebannten Zündeltrieb unter Aufsicht der Feuerwehr ausgelebt. Sie sind ja auch die Zukunft unserer Wehr und lernen so die Gefahr von Feuer und seine Unberechenbarkeit.
Die Herausforderungen und Freuden des Osterfeuers
Die Vorbereitungen für das Osterfeuer beginnen bereits am Tag vor Gründonnerstag, wenn die Dorfbewohner ihren Baumschnitt und andere hölzerne Gartenabfälle heranfahren. Am Karfreitag, einem Tag der Ruhe und des Gedenkens, geschieht jedoch nichts. In der Nacht vom Karfreitag zum Karsamstag nutzten leider Störenfriede aus der Umgebung die Gelegenheit, den riesigen Haufen anzuzünden. Am Morgen des Karsamstags war fast alles verbrannt. Aber dank der Anwohner, die am Ostersonnabend noch ihr Reisig anfuhren, war der Haufen fast genauso groß wie zuvor. Man stelle sich vor, wie riesig der Haufen wäre, wenn der vom Vortag noch da wäre!
Das Osterfeuer in Goßmar ist mehr als nur ein Brauchtum. Es ist ein Symbol für die Stärke und den Zusammenhalt unserer Gemeinschaft. Und wer weiß, vielleicht braucht der Osterhase bei diesem großen Feuer sogar eine Sonnenbrille, um im grellen Licht seine Eier verstecken zu können!
Ein flächenbereitgestellter Dank geht an unsere ortsansässige Agrofarm Goßmar e.G. die uns bei Veranstaltungen immer hilfreich unterstützt.
Ein herzlichen Dank an alle, die bei den Aufräumarbeiten an den nächsten Tagen geholfen haben.
Kamerad Forian M.
Kleine Info eventuell noch für das kommende Jahr.
Es werden nur noch Zacken und Baumverschnitte am Sonnabend entgegen genommen und nicht mehr ab Donnerstag.
Das ganze ist durch das mutwillige Entzünden des Feuers an den davorliegenden Tagen geschuldet.